Nach vier Verhandlungswochen mit Parlamentsparteien hat Rumäniens neuer Präsident Nicușor Dan den Pro-Europäer Ilie Bolojan zum Regierungschef ernannt. Dan sagte, Bolojan sei "die am besten geeignete Person, um die notwendigen Reformen des rumänischen Staatsapparats durchzuführen". Der liberale Politiker muss noch vom Parlament bestätigt werden. Kommentatoren debattieren vor allem über die Aufgaben, die nun anstehen.

Eine Mehrheit des britischen Unterhauses hat dafür gestimmt, todkranken Menschen in England und Wales Sterbehilfe zu ermöglichen. Das Gesetz erlaubt es Menschen, die weniger als sechs Monate zu leben haben, Hilfe beim Sterben zu beantragen. Die Entscheidung soll letztlich ein Expertengremium treffen. Die Landespresse ist zwiegespalten.

Während sich Israel und Iran weiter mit Luftangriffen attackieren, wollen sich am heutigen Freitag die Außenminister von Großbritannien, Frankreich und Deutschland mit ihrem iranischen Amtskollegen in Genf treffen. Auch die EU-Außenbeauftragte soll an den Gesprächen über Teherans Atomprogramm teilnehmen. Kommentatoren analysieren das Geflecht der globalen Mächte im Nahen Osten und die Chancen auf eine Verhandlungslösung.

Israel mache für den ganzen Westen im Iran "die Drecksarbeit", sagte Bundeskanzler Friedrich Merz in einem ZDF-Interview während des G7-Gipfels in Kanada und zollte der israelischen Führung und Armee Respekt für ihren "Mut", gegen den als Terrorsponsor aktiven Iran militärisch vorzugehen. Die harsche Formulierung provoziert in den Medien eine entsprechend scharfe Diskussion.

Nächste Woche kommen die Mitgliedsstaaten der Nato zu einem zweitägigen Gipfel in Den Haag zusammen. Beherrschendes Thema wird die Frage sein, wie gut das Bündnis aufgestellt ist und wie die von US-Präsident Donald Trump geforderten fünf Prozent des BIP für Verteidigungsausgaben erreicht werden können. Kommentatoren debattieren, wie sinnvoll die Erhöhung angesichts angespannter Staatshaushalte ist - und wie dringend angesichts der Bedrohungslage.

Nachdem US-Präsident Donald Trump vorzeitig abgereist war, ist der G7-Gipfel in Kanada ohne gemeinsame Abschlusserklärung zu Ende gegangen. Die Staats- und Regierungschefs riefen jedoch zur Deeskalation im Israel-Iran-Konflikt auf, betonten aber auch das Selbstverteidigungsrecht Israels. Der Iran dürfe niemals Atomwaffen besitzen. Zudem sicherten sechs Staaten ohne die USA der Ukraine weitere Unterstützung zu.

"Vielleicht, vielleicht auch nicht", sagte US-Präsident Donald Trump zu einem möglichen militärischen Angriff der USA auf den Iran. Zugleich kündigte er aber auch an, dass innerhalb von einer Woche etwas Großes passieren werde. Während Trump bei der Frage nach einem Kriegseintritt seines Landes vage bleibt, hat Irans Oberster Führer Ali Chamenei den USA für den Fall ihres Eingreifens gedroht. Die Medien bewerten die Lage.

Portugals Regierung unter Premier Luís Montenegro hat nach der Wahl vom Mai im Parlament ihr Programm vorgestellt. Das Thema Immigration hat dabei die Debatte bestimmt – vor allem der Plan der Konservativen, den Familiennachzug für Einwanderer deutlich zu beschränken. Die Landespresse kritisiert sowohl den Vorschlag als auch seine prioritäre Rolle.

Israel und der Iran attackieren sich weiterhin gegenseitig mit Luftangriffen. Donald Trump forderte den Iran zur "bedingungslosen Kapitulation" auf – was Spekulationen über einen Kriegseintritt der USA weitere Nahrung gab. Berichten zufolge verlegt Washington starke Luft- und Seestreitkräfte in Richtung Naher Osten. Europäische Kommentatoren debattieren die Bedeutung des Konflikts für die Region und darüber hinaus.

Im südfranzösischen Nizza ist die dritte UN-Ozeankonferenz zu Ende gegangen. Vertreter von rund 130 Staaten, darunter zahlreiche Staats- und Regierungschefs, haben über mögliche Lösungen zum Schutz der Weltmeere gesprochen und einen – allerdings unverbindlichen – Aktionsplan erarbeitet. Europäische Kommentatoren ziehen eine gemischte Bilanz.

Der Taxi-Dienstleister Uber will im kommenden Jahr die Nutzung selbstfahrender Autos in London erproben. Die britische Regierung hatte vergangene Woche erklärt, ein entsprechendes Pilotprojekt starte im Frühjahr 2026 zunächst "in kleinem Umfang", 2027 solle es dann ausgeweitet werden. Kommentatoren reagieren gespalten.

Die linke Regierung von Pedro Sánchez ist von einem neuerlichen Korruptionsskandal erschüttert worden. Der Organisationssekretär der Regierungspartei PSOE, Santos Cerdán, soll bei der Vergabe öffentlicher Aufträge Schmiergelder erhalten haben. Korruptionsvorwürfe setzen der Regierung schon seit einiger Zeit zu. Betroffen sind unter anderen die Ehefrau von Sánchez und auch sein Bruder. Dennoch schloss der Premier Neuwahlen aus.

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