Am Freitag drohte Donald Trump noch damit, die USA werde auf EU-Waren ab dem 1. Juni 50 Prozent Zölle erheben. Seine Begründung: Die Verhandlungen zu neuen Zollregelungen kämen nicht von der Stelle. Doch bei einem Telefonat mit Ursula von der Leyen stimmte Trump am Sonntag einem Aufschub bis zum 9. Juli zu. Die EU-Kommissionspräsidentin versprach, in dieser Zeit die Gespräche "zügig und entschlossen" voranzutreiben. Die Medien analysieren die Lage.
Der Clinch zwischen Präsident Trump und US-Eliteuniversitäten spitzt sich weiter zu: Nach dem Vorwurf, Hochschulen seien nicht energisch genug gegen propalästinensische Demos vorgegangen, hatte Trump die Streichung von Fördermitteln und den Ausschluss ausländischer Studierender aus Harvard angedroht. Letzteres wurde per einstweiliger Verfügung eines US-Gerichts vorerst gestoppt. Kommentatoren beleuchten Hintergründe.
Bei einem Treffen im Weißen Haus hat US-Präsident Donald Trump seinem Amtskollegen Cyril Ramaphosa vorgeworfen, in Südafrika würden weiße Farmer systematisch ermordet. Das vorgelegte "Beweismaterial" ist umstritten, ein Standfoto stammt nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters von einem Video über ein Massenbegräbnis in der Demokratischen Republik Kongo. Europäische Kommentatoren ordnen ein.
Am Mittwochabend wurden vor dem Capital Jewish Museum in Washington zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft erschossen. Das junge Paar stand kurz vor der Hochzeit. Ein 30-Jähriger wurde als mutmaßlicher Täter festgenommen und soll des Mordes angeklagt werden. Er erklärte laut Polizeiangaben, er habe es für Palästina getan. Kommentatoren debattieren Hintergründe und nötige Konsequenzen.
Der bei der ersten Runde der Präsidentenwahl drittplatzierte rechtspopulistische Kandidat Sławomir Mentzen hat den beiden Kandidaten der am 1. Juni anstehenden Stichwahl, Karol Nawrocki und Rafał Trzaskowski, einen Forderungskatalog vorgelegt, von dem er seine Unterstützung abhängig macht. Nawrocki und Mentzen haben sich bereits getroffen, wobei Nawrocki dem Katalog und sogar Mentzens Kritikpunkten an der PiS zugestimmt hat. Die Medien ordnen ein.
Nach seinem Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin hatte US-Präsident Donald Trump den Vatikan als Ort für Friedensgespräche im Ukraine-Krieg ins Spiel gebracht. Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni signalisierte, sie würde den neuen Papst Leo XIV. bei den Verhandlungen unterstützen. Laut Wall Street Journal könnten diese Mitte Juni beginnen.
Der von Russland gegen die Ukraine geführte Krieg wird zunehmend auch als nicht nur mit Waffengewalt ausgetragener Kampf gegen das westliche Lebensmodell insgesamt wahrgenommen. Ein Blick in die Kommentarspalten europäischer Medien zeigt, dass man sich auf ganz unterschiedlichen Ebenen die Frage stellt, wie mit direkter oder indirekter russischer Einflussnahme umzugehen ist.
Eine Mehrheit der Außenminister der Europäischen Union hat sich dafür ausgesprochen, das Assoziierungsabkommen mit Israel zu überprüfen. Angesichts der humanitären Lage in Gaza solle untersucht werden, ob Israel die Grundprinzipien der Handelsvereinbarung noch erfülle, erklärte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. Zu diesen gehört auch die Wahrung der Menschenrechte. Europäische Kommentatoren sehen einen allgemeinen Trend zunehmender Kritik am israelischen Vorgehen.
Präsident Donald Trump will bis zum Ende seiner Amtszeit für die USA ein völlig neues Raketenabwehrsystem aufbauen. Als Anschubfinanzierung für das Projekt seien 25 Milliarden US-Dollar eingeplant. Insgesamt soll der Schutzschild nach Vorbild des israelischen Iron Dome rund 175 Milliarden Dollar kosten. Israels Staatsgebiet ist allerdings 440 Mal kleiner als die USA. In den Medien hagelt es Kritik.
Mit einem neuen Gesetz will die Regierungspartei Fidesz die Aktivitäten vieler NGOs und Medien weiter einschränken. Der Entwurf sieht eine schwarze Liste von aus dem Ausland finanzierten NGOs und Unternehmen vor. In Zukunft könnten sie nur noch mit Genehmigung des Finanzamtes ausländische Gelder annehmen. Das Gesetz würde es NGOs zudem durch bürokratische Hürden drastisch erschweren, private inländische Spenden zu sammeln.
Am vergangenen Sonntag haben in Rumänien, Portugal und Polen zwar proeuropäische Kräfte der politischen Mitte Siege davongetragen – aber zugleich konnten rechtspopulistische Strömungen Stimmenzuwächse verzeichnen. Europäische Kommentatoren fragen nach den Ursachen und finden mahnende Worte beim Blick in die Zukunft.
US-Präsident Donald Trump hat nach einem zweistündigen Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin umgehende Friedensverhandlungen zur Beendigung des Krieges gegen die Ukraine in Aussicht gestellt. Der Prozess könne beginnen, so Trump. Putin erklärte, Moskau wolle die Kampfhandlungen beenden, dazu müsse aber der effektivste Weg gefunden werden. Viel Skepsis in Europas Presse.