Frankreichs Präsident Macron, Bundeskanzler Merz und Polens Premier Tusk haben gemeinsam die Republik Moldau an ihrem Unabhängigkeitstag besucht. Am Mittwoch traten sie mit Präsidentin Sandu in der Hauptstadt Chișinău auf. Das Land wählt am 28. September ein neues Parlament. Die Presse zeichnet das Porträt eines kleinen Staates, dessen Entscheidung zwischen der EU und Russland Bedeutung für den gesamten Kontinent hat.

Die Ukraine hat im August zweimal Pumpstationen der Druschba-Pipeline in Westrussland beschossen. Dadurch wurde der Transport russischen Rohöls nach Belarus und weiter in die EU unterbrochen. Ungarn und die Slowakei protestierten in Kyjiw und Brüssel vehement gegen die Attacken – Viktor Orbán sogar bei Trump. Kommentatoren beleuchten das Geflecht aus wirtschaftlichen und politischen Interessen rund um die Öllieferungen.

Der britische Rechtspopulist Nigel Farage will mit radikalen Maßnahmen gegen illegale Einwanderung vorgehen: Sollte er Premierminister werden, würden Massenabschiebungen erfolgen – auch in Länder wie Iran, Eritrea oder Afghanistan. Auch möchte er Asylsuchende auf einsame britische Übersee-Gebiete bringen. Farages Partei Reform UK führt gegenwärtig in den Wählerumfragen deutlich, was die Labour-Regierung von Keir Starmer unter Druck setzt.

Nach dem Rücktritt des litauischen Regierungschefs Gintautas Paluckas hat dessen bisherige Arbeitsministerin Inga Ruginienė als Nachfolgerin eine neue Koalition vorgestellt. Ihre sozialdemokratische Partei LSDP soll künftig mit der populistischen Partei Nemuno Aušra, der Bauern- und Grünenunion (LVŽS) und zwei unabhängigen Abgeordneten regieren. Dass nun Politiker mit extremen Ansichten mit von der Partie sind, sorgt die Landespresse.

Seit dem Gipfeltreffen in Alaska zwischen Trump und Putin wächst bei den Europäern die Sorge, dass über den Ausgang des Kriegs in der Ukraine allein in Washington und Moskau entschieden wird. Nicht nur in dieser Frage sehen Kommentatoren Europa an den Rand gedrängt und fragen sich, welche Rolle der Kontinent geopolitisch überhaupt noch spielt.

Bei einem israelischen Angriff auf ein Krankenhaus in Chan Junis im Gazastreifen wurden Berichten zufolge 20 Menschen getötet, darunter fünf einheimische Journalisten. Reuters, AP und Al Jazeera bestätigten den Tod von Mitarbeitern. Premierminister Benjamin Netanjahu sprach von einem "tragischen Missgeschick", dessen Hergang nun untersucht werde. Ist Medienarbeit in Gaza nur noch unter Lebensgefahr möglich?

US-Präsident Donald Trump erhöht den Druck auf die eigentlich von der Regierung unabhängigen Notenbank. Nun kündigte er die sofortige Abberufung von Lisa Cook aus dem Board of Governors an. Der Schritt ist rechtlich umstritten und zudem beispiellos in der Geschichte der Federal Reserve. Europas Presse beleuchtet die Hintergründe.

Am 31. August 2015 prägte die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einer Pressekonferenz die bis heute geläufige Floskel "Wir schaffen das". Sie war Ausdruck ihrer Einschätzung, die damals rapide ansteigende Zahl von in die EU drängenden Asylsuchenden sei mit gemeinsamen Anstrengungen für Staat und Gesellschaft gut zu bewältigen. Ein Jahrzehnt später stellen die Medien Merkels Worte auf den Prüfstand.

Kenneth Bengtsson, Vorstandsvorsitzender des schwedischen Bahnunternehmens SJ, hat die Geschäftsführerin Monica Lingegård entlassen – unter Hinweis auf ihr Alter von fast 63 Jahren. Die Landespresse erkennt einen für die Gesellschaft symptomatischen Fehler.

Mit Spannung haben Ökonomen das Treffen internationaler Notenbanker im US-amerikanischen Jackson Hole beobachtet. Es war die letzte dieser jährlichen Zusammenkünfte unter Leitung des US-Zentralbankchefs Jerome Powell, dessen Amtszeit 2026 endet und den US-Präsident Donald Trump seit Monaten zu Zinssenkungen drängt. Powell schloss eine Senkung nicht aus, stellte aber klar, dass darüber wirtschaftliche Kriterien entscheiden. Europas Presse zieht Bilanz.

Die Ukraine hat am Sonntag den 34. Jahrestag ihrer Unabhängigkeitserklärung von der einstigen Sowjetunion begangen – mitten in einem Krieg, mit dem Moskau versucht, das Land wieder unter seine Kontrolle zu bekommen. Kommentatoren beleuchten Schlüsselmomente auf dem Weg des Landes, das heute wie kein anderes in Europa um seine Souveränität kämpfen muss.

Ein israelischer Planungsausschuss hat ein Projekt zur Ausweitung jüdischer Siedlungen in einem besonders sensiblen Gebiet im Westjordanland genehmigt. Dadurch würde dieses Palästinenser-Gebiet zweigeteilt. Zeitgleich rückt Israels Armee auf Gaza-Stadt vor. Dort herrscht inzwischen nach international anerkannten Kriterien eine Hungersnot, teilte das IPC Famine Review Commitee mit. Die Medien beurteilen Israels Vorgehen und die Haltung des Auslands.

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