Mitten im Kalten Krieg – am 1. August 1975 – unterzeichneten 35 Staaten des Westens und des Ostblocks in Helsinki die KSZE-Schlussakte. Darin verpflichteten sie sich unter anderem zur Unverletzlichkeit der Grenzen sowie zur Wahrung der Menschenrechte und Grundfreiheiten. Anlässlich des offiziellen Festakts zum 50. Jahrestag in Helsinki fragen sich Kommentatoren: Ist "von Vancouver bis Wladiwostok" nur noch eine leere Phrase?
Nach heftigen Protesten im Inland und aus dem Ausland hat das ukrainische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das die geplante Unterstellung von Korruptionsermittlungsbehörden unter die Generalstaatsanwaltschaft zurücknimmt. Damit soll die Unabhängigkeit des Nationalen Antikorruptionsbüros und der Speziellen Antikorruptionsstaatsanwaltschaft wiederhergestellt werden. Kommentatoren sehen viel Schaden angerichtet.
Wegen der katastrophalen Versorgungslage im Gazastreifen erwägt die EU Sanktionen gegen Israel. Doch Berichten zufolge bremsen vor allem Deutschland und Italien solche Pläne. US-Präsident Trump forderte von Israel, mehr Nahrungsmittellieferungen als bisher in das abgeriegelte Gebiet zu ermöglichen. Die Medien erörtern den Grad der Verantwortung sowohl Israels als auch des Westens für die Hungersnot.
Die EU und die USA haben ihren Zollstreit beigelegt: Künftig sollen in den USA Zölle in Höhe von 15 Prozent auf die meisten EU-Importe gelten, Europa erhebt keine neuen Gegenzölle. Donald Trump und Ursula von der Leyen vereinbarten am Sonntag in Schottland zudem umfangreiche Lieferungen von Energieträgern und Rüstungsgütern aus den USA. Die europäische Presse betrachtet Aspekte des Deals und zieht ihre eigenen Schlüsse.
Angesichts des hohen Haushaltsdefizits hat Rumäniens Premier Ilie Bolojan neue Sparmaßnahmen angekündigt. Mit einer Justizreform soll das Renteneintrittsalter für Richter und Staatsanwälte von derzeit unter 50 auf 65 Jahre angehoben und die Altersbezüge auf maximal 70 Prozent des Nettogehaltes gedeckelt werden. Kommentatoren nehmen den sich bereits abzeichnenden heftigen Widerstand gegen die Pläne unter die Lupe.
Großbritannien hat in Aussicht gestellt, Ende September vor der UN-Generalversammlung Palästina als Staat anzuerkennen. Vor wenigen Tagen erst hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine ähnliche Ankündigung gemacht. Premierminister Keir Starmer sagte allerdings, dies geschehe nur, wenn Israel keine wesentlichen Schritte zur Verbesserung der Lage im Gazastreifen unternehme. Wie bewerten die Medien diese Initiative?
US-Präsident Trump hat ein an Russland gerichtetes Ultimatum zur Einstellung der Kampfhandlungen gegen die Ukraine stark verkürzt. Statt 50 Tage ab Mitte Juli will er Präsident Putin ab jetzt nur noch zehn Tage Zeit für eine Waffenruhe geben. Danach drohten Zölle von bis zu 100 Prozent für Russlands Handelspartner. Kommentatoren debattieren mögliche Folgen der Ankündigung.
Für immer mehr Europäer wird der Sommerurlaub zum unerschwinglichen Luxus. Wegen der Inflation haben Reise- und Unterkunftsanbieter ihre Preise in den vergangenen Jahren stark erhöht. Auch in Restaurants und Bars muss tiefer in die Tasche gegriffen werden. Kommentatoren reagieren wehmütig bis erzürnt.
Die nach schweren Kämpfen unter Druck der USA vereinbarte Waffenruhe zwischen Kambodscha und Thailand scheint durch verschiedene Attacken wieder in Frage gestellt. Der Konflikt dreht sich insbesondere um die beiden historischen Tempel Ta Muen Thom und Preah Vihear im Grenzgebiet, auf die beide Länder Anspruch erheben. Kommentatoren beleuchten Hintergründe und zeigen sich wenig optimistisch.
In einem Elfmeter-Krimi hat sich England gegen Spanien bei der Frauen-Fußball-EM in der Schweiz durchgesetzt. Mit 3:1 besiegten die Titelverteidiger die Weltmeister. Die Presse diskutiert, ob dieses Turnier das Zeug dazu hatte, den Frauen-Fußball endlich in die erste Liga der Sportarten zu schießen.
Angesichts der sich verschärfenden Hungerkrise im Gazastreifen hat sich Israel zu "humanitären" Kampfpausen bereit erklärt. Das soll Hilfslieferungen über sichere Korridore ermöglichen. Ein größerer Lastwagenkonvoi und Abwürfe von Waren aus der Luft erreichten die notleidende Bevölkerung bereits. Kommentatoren sehen jedoch kaum Fortschritte und zeigen sich angesichts der Machtlosigkeit der EU verbittert.
Frankreich wird laut Präsident Macron Palästina als Staat anerkennen. Das teilte er auf der Plattform X mit. Fast 150 UN-Mitgliedstaaten erkennen einen Staat Palästina bereits an. Wichtige westliche Länder gehören aber nicht dazu, darunter auch die UN-Vetomächte USA und Großbritannien. Was kann Macron mit seiner Ankündigung erreichen?