Zwei Tage nach dem SOZ-Gipfel in Tianjin hat China am Mittwoch mit einer Militärparade den 80. Jahrestag der Unterzeichnung der Kapitulation Japans gefeiert. 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stehe die Welt erneut vor der Wahl zwischen Krieg und Frieden, erklärte Chinas Präsident Xi Jinping. Der Parade in Peking wohnten unter anderen Russlands Staatschef Wladimir Putin und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un bei. Europas Presse debattiert.
Im Auftrag der bürgerlichen Regierung hat der Geschichtsprofessor und Autor Lars Trädgårdh den Vorschlag für einen sogenannten schwedischen Kulturkanon vorgestellt: eine Liste mit 100 Werken und Errungenschaften aus den Bereichen Literatur, Bühnen- und Filmkunst und Musik, aber auch Religion, Wirtschaft und Erfindungen. Schwedens Presse ist hinsichtlich Sinn und Zweck der Liste gespaltener Meinung.
Das Schweizer Nahrungsmittelunternehmen Nestlé hat Konzernchef Laurent Freixe mit sofortiger Wirkung entlassen. Damit muss Freixe nur ein Jahr nach seinem Amtsantritt gehen. Er sei gekündigt worden, weil er eine "romantische Beziehung" zu einer ihm direkt unterstellten Mitarbeiterin nicht offengelegt habe, hieß es. Der Verwaltungsrat sah einen Verstoß gegen den Nestlé-Verhaltenskodex und interne Richtlinien.
Beim Treffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in Tianjin haben die Staats- und Regierungschefs aus China, Russland und Indien bewusst Geschlossenheit signalisiert. Wladimir Putin und Narendra Modi sprachen ausgiebig unter vier Augen und gingen Hand in Hand auf den Gastgeber Xi Jinping zu, den sie betont herzlich begrüßten. Für Europas Presse hat diese Entwicklung viel mit der Politik aus Washington zu tun.
Ein Flugzeug mit Ursula von der Leyen an Bord konnte am Sonntag zunächst nicht wie geplant in Bulgarien landen: Beim Anflug auf Plowdiw wurde das Signal des Satellitennavigationssystems GPS gestört. Die Maschine landete dann etwas später sicher mit Hilfe herkömmlicher Navigationstechnik. Wie auch die EU-Kommission und Bulgariens Behörden gehen die Medien davon aus, dass russisches "Jamming" die Ursache war.
In Lwiw ist am Samstag der Rada-Abgeordnete Andrij Parubij auf offener Straße erschossen worden. Er war 2014 als "Kommandant des Maidan" bekannt geworden und von 2016 bis 2019 Parlamentspräsident. Anderthalb Tage später wurde ein tatverdächtiger einheimischer Mann festgenommen. Von Ermittlerseite heißt es inzwischen, es gebe Hinweise auf eine Beteiligung russischer Geheimdienste.
Seit dem Antritt von Donald Trump im Januar blickt die demokratische Welt mit großer Sorge auf die USA. Angesichts der republikanischen Mehrheit in beiden Kongress-Kammern, überwiegend Trump-nahen Richtern im Obersten Gerichtshof und offenen Attacken gegen die Justiz und andere bisher unabhängige Institutionen bangen viele um die Gewaltenteilung. Kommentatoren befürchten bereits das Ende der Demokratie in den USA.
Ein neues Wehrdienstgesetz soll der Bundeswehr jedes Jahr Zehntausende neue Rekruten einbringen. Der Gesetzesentwurf setzt zunächst auf Freiwilligkeit. Dazu soll an alle Männer und Frauen ab 18 Jahren ein Fragebogen versandt werden, in dem das Interesse am Dienst in der Bundeswehr abgefragt wird. Kommentatoren in Europa sehen die Bundesrepublik auf dem richtigen Weg.
In vielen europäischen Ländern beginnt am 1. September nach den Sommerferien der Unterricht wieder. Doch die Schule ist nicht Jahr für Jahr die gleiche: Die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz tangiert unweigerlich auch Schüler und Lehrer. Kommentatoren erörtern, welchen Schaden oder Nutzen KI im Unterrichtsprozess mit sich bringt und welche Aufgaben sich nun den Pädagogen stellen.
Ein rassistischer Angriff auf einen Essens-Lieferanten aus Bangladesch hat in Rumänien eine Debatte entfacht. Der Angreifer filmte sich in Bukarest dabei, wie er den Kurier ins Gesicht schlug und forderte, er solle dahin zurückgehen, wo er hergekommen sei. Wenige Tage vor dem Angriff hatte der Vizechef der extrem rechten AUR-Partei, Dan Tănasă, in sozialen Netzwerken dazu aufgerufen, Lieferungen von ausländischen Arbeitskräften abzulehnen.
Bei einem massiven russischen Angriff auf Kyjiw sind am Donnerstag mindestens 23 Menschen getötet worden. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge wurden 629 Drohnen, Hyperschall- und ballistische Raketen sowie Marschflugkörper eingesetzt. Auch das Büro der EU-Vertretung und andere Institutionen im Stadtzentrum wurden dabei schwer beschädigt. Die möglichen Botschaften hinter der Attacke debattiert Europas Presse.
US-Präsident Trump erhöht erneut den wirtschaftlichen Druck auf die EU: Er drohte Ländern, die US-Digitalkonzerne besteuern, Vergeltungsmaßnahmen in Form "erheblicher zusätzlicher Zölle" sowie Beschränkungen für den Export von Spitzentechnologie und Halbleitern an, sollten die "diskriminierenden Maßnahmen" nicht gestoppt werden. Droht nach der schwierigen Einigung über Zölle nun neuer Ärger mit den USA?