Mit Spannung haben Ökonomen das Treffen internationaler Notenbanker im US-amerikanischen Jackson Hole beobachtet. Es war die letzte dieser jährlichen Zusammenkünfte unter Leitung des US-Zentralbankchefs Jerome Powell, dessen Amtszeit 2026 endet und den US-Präsident Donald Trump seit Monaten zu Zinssenkungen drängt. Powell schloss eine Senkung nicht aus, stellte aber klar, dass darüber wirtschaftliche Kriterien entscheiden. Europas Presse zieht Bilanz.
Die Ukraine hat am Sonntag den 34. Jahrestag ihrer Unabhängigkeitserklärung von der einstigen Sowjetunion begangen – mitten in einem Krieg, mit dem Moskau versucht, das Land wieder unter seine Kontrolle zu bekommen. Kommentatoren beleuchten Schlüsselmomente auf dem Weg des Landes, das heute wie kein anderes in Europa um seine Souveränität kämpfen muss.
Ein israelischer Planungsausschuss hat ein Projekt zur Ausweitung jüdischer Siedlungen in einem besonders sensiblen Gebiet im Westjordanland genehmigt. Dadurch würde dieses Palästinenser-Gebiet zweigeteilt. Zeitgleich rückt Israels Armee auf Gaza-Stadt vor. Dort herrscht inzwischen nach international anerkannten Kriterien eine Hungersnot, teilte das IPC Famine Review Commitee mit. Die Medien beurteilen Israels Vorgehen und die Haltung des Auslands.
Der 46-Jährige französische Online-Streamer "Jean Pormanove" ist auf der Internet-Plattform Kick bei einem Sadomaso-Livestream gestorben. Er setzte sich Misshandlungen aus, um so Geld zu verdienen. Die Staatsanwaltschaft in Nizza teilte nach der Obduktion des Mannes indes mit, dass sein Tod nicht auf direkte Gewalteinwirkung zurückzuführen sei. Kommentatoren gehen mit einschlägigen Plattformen ins Gericht.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat erklärt, ein möglicher Friedenseinsatz europäischer Truppen in der Ukraine sei für Moskau "völlig inakzeptabel". Ein Gipfeltreffen zwischen den Präsidenten Russlands und der Ukraine halte er für verfrüht. Das russische Militär verstärkte die Luftangriffe auf ukrainische Städte. Europas Presse sieht wenig Spielraum für Friedensverhandlungen.
Die dänische Regierung will das Lesen fördern und streicht daher die Mehrwertsteuer auf Bücher - die mit 25 Prozent die europaweit höchste ist. Dänische Medien sind erfreut und hoffen, dass die Maßnahme auch den erhofften Lese-Aufschwung bewirken kann. In Finnland hingegen wurde die Mehrwertsteuer auf Bücher zu Beginn des Jahres von zehn auf 14 Prozent angehoben, was dort bedauert wird.
Beim Ukraine-Gipfel am Montag in Washington waren Staats- und Regierungschefs von fünf europäischen Ländern zugegen. Unter ihnen war kein Vertreter eines osteuropäischen EU-Mitglieds. Medien aus Osteuropa betreiben Ursachenforschung, warum das dortige Engagement für die Ukraine und die Nähe zum Kriegsschauplatz nicht stärker zählen.
Spanien erlebt einen Sommer voller Extreme: Während durch Waldbrände Tausende Menschen auf dem Land ihre Häuser verlassen mussten und bereits 350.000 Hektar Land verbrannt sind, verzeichnen die Großstädte Temperaturen von deutlich über 40 Grad. Das Land erlebt die Folgen des Klimawandels, sind sich viele Kommentatoren sicher und fordern einen großen Staatspakt von der Politik.
Nachdem sich auf diplomatischer Ebene die Friedensbemühungen durch die Gipfel von Alaska und Washington belebt haben, stehen nun die geplanten Sicherheitsgarantien des Westens für die Ukraine im Fokus der Beratungen. Europas Medien suchen Antworten auf die Fragen, wer in welcher Form in Zukunft Beistand leisten könnte und ob Russland sich davon auf Dauer auch abschrecken ließe.