Zum Tod von Hollywood-Star Robert Redford

Eine Hollywood-Legende ist gegangen: Der US-Schauspieler Robert Redford ist am Dienstag im Alter von 89 Jahren gestorben. Das Leinwandidol war der Star zahlreicher Welterfolge wie "Der Clou", "Die drei Tage des Condor" und "Die Unbestechlichen". Zudem förderte er die Independent-Filmszene und setzte sich für den Umweltschutz ein. Kommentatoren erklären, warum er fehlen wird.

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Causeur (FR) /

Natürliche Klasse

Redford verkörperte alle progressiven Eigenschaften seiner Zeit und war zugleich eine charismatische Ikone, würdigt Causeur:

„Bei anderen Schauspielern hätte dieses glattgebügelte, zahnpastableiche Image langfristig zum Verhängnis werden können. Er hingegen verfügte zweifellos über Talent, Vision, natürliche Klasse, Intelligenz der Rollen, ebenbürtige Partnerinnen, aber vor allem über das Markenzeichen 'Made in USA', das über die Jahre nicht nachgelassen hat. Man kehrt immer zum Original zurück. Dieser Typ war bereits ein Star, bevor er sich dessen voll bewusst wurde. Er muss doch geahnt haben, dass sein Gesicht seinen Klassenkameraden den Verstand raubte. Ob Mann oder Frau – er verschlug einem den Atem.“

Tygodnik Powszechny (PL) /

Lautstarker Verteidiger von Minderheiten

Tygodnik Powszechny bleibt Robert Redford nicht nur als Filmschauspieler, sondern auch als politisch engagierter Mensch in Erinnerung:

„Über Jahre hinweg machte sich Redfords schottisch-irisches und vielleicht auch ein wenig cowboyhaftes Blut in seinem sozialen und politischen Engagement bemerkbar. Er war bekannt für sein Engagement für den Umweltschutz, insbesondere gegen den Raubbau amerikanischer Ölkonzerne, und setzte sich lautstark für die Rechte verschiedenster Minderheiten ein.“