In Madrid steht Generalstaatsanwalt Álvaro García Ortiz selbst vor dem Obersten Gericht. Ihm wird vorgeworfen, den Medien eine E-Mail zugespielt zu haben, die Alberto González Amador, den Lebenspartner der Ministerpräsidentin der Region Madrid, Isabel Díaz Ayuso (PP), belastet. Es geht dabei um Steuerbetrug. Hinter der Anklage steht der Verdacht, der 2022 von der Sánchez-Regierung ernannte García Ortiz habe sein Amt genutzt, um einem Gegner der Regierungspartei PSOE zu schaden.

In New York wird am heutigen Dienstag ein neuer Bürgermeister gewählt. Beim Rennen um die Rathausspitze liegt der 34-jährige linke Demokrat Zohran Mamdani in Umfragen deutlich vor dem früheren demokratischen Gouverneur Andrew Cuomo und dem Republikaner Curtis Sliwa. Kommentatoren debattieren, was den Erfolg des selbsterklärten "demokratischen Sozialisten" ausmacht.

Ein Jahr nach dem Einsturz des Vordachs am Bahnhof von Novi Sad haben dort am Samstag zehntausende Serben der 16 Opfer gedacht. Zum Zeitpunkt des Unglücks um 11.52 Uhr legten die Teilnehmer 16 Schweigeminuten ein. Die Katastrophe am 1. November war Auslöser einer Welle von Massenprotesten gegen die Regierung Vučić.

Am Samstag ist auf der griechischen Insel Kreta eine langanhaltende Fehde zwischen zwei Familien eskaliert: In dem Bergdorf Vorizia schossen rivalisierende Familien mit Pistolen und einer Kalaschnikow aufeinander. Zwei Menschen starben, vier wurden verletzt. Die Polizei befürchtet nun neue Blutrache. Drei Brüder werden wegen der tödlichen Auseinandersetzung in den Bergen gesucht.

Bei der niederländischen Parlamentswahl haben die linksliberale D66 von Rob Jetten und die PVV des Rechtspopulisten Geert Wilders nahezu gleich viele Stimmen erhalten, mit einem knappen Vorsprung für Jetten. Der 38-Jährige, dessen Partei die Zahl ihrer Sitze verdreifachen konnte, gilt als klarer Gewinner und künftiger Regierungschef. Die Presse schaut auf den Wahlsieger und sieht Lehren für Europa.

Beim Besuch des deutschen Kanzlers in Ankara haben Friedrich Merz und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan die Gemeinsamkeiten beider Länder betont. Die Differenzen über die jeweiligen Haltungen im Nahost-Konflikt wurden ausgesprochen, aber nicht problematisiert. Als wichtiger Schritt für die Türkei gilt die Zustimmung Berlins für die Lieferung von Eurofighter-Kampfjets an den strategisch wichtigen Nato-Partner.

König Charles hat seinem skandalbelasteten Bruder Andrew den Prinzentitel entzogen. Auch muss dieser seinen royalen Wohnsitz bei Schloss Windsor räumen. Der König reagierte damit auf die Enthüllungen in den posthum veröffentlichten Memoiren der US-Amerikanerin Virginia Roberts Giuffre, die den britischen Prinzen beschuldigte, sie – unter der Ägide von Jeffrey Epstein – als Minderjährige mehrfach missbraucht zu haben.

Die USA ziehen einen Teil ihrer Soldaten aus Rumänien ab. Die Entscheidung sei nicht überraschend gekommen und berücksichtige zudem, dass die Nato insgesamt ihre Präsenz an der Ostflanke verstärkt habe, hieß es beschwichtigend aus dem Verteidigungsministerium in Bukarest. In den Kommentarspalten der Presse ist man dennoch besorgt.

Nach einem Bericht des Nachrichtenportals Politico plant Ungarn, mit Tschechien und der Slowakei ein antiukrainisches Bündnis in der Europäischen Union zu schmieden. Die künftige tschechische Regierung plant ebenfalls eine Wiederbelebung der Kooperation der vier Visegrád-Staaten – wobei Polen bisher kein Interesse an solchen Plänen zeigt. Könnte auf diese Weise in der EU ein prorussischer Lobbyclub entstehen?

US-Präsident Trump hat angekündigt, neue Atomwaffentests durchzuführen. Auf seiner Plattform Truth Social begründete er den Schritt mit den Testprogrammen anderer Länder. China erinnerte die USA an ihre Verpflichtung zu einem Moratorium für Atomtests und zum Teststoppvertrag. Den bisher letzten Atomtest hatten die USA unter Präsident George Bush im September 1992 durchgeführt.

Das Parlament in Riga hat den Austritt aus der Istanbul-Konvention beschlossen, die Länder zu einem besseren Schutz von Frauen und Mädchen verpflichtet. Kritiker der Konvention sehen traditionelle lettische Familienwerte durch Gender-Ideologien gefährdet. Lettland wäre damit das erste EU-Land, das aus der Konvention austritt. Gegen die Entscheidung protestierten am Mittwoch mehr als 5.000 Menschen vor dem Parlament.

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