Auf Kreta ist in den vergangenen Wochen die Zahl der Ankünfte von Flüchtlingen gestiegen, die sich über Libyen in Richtung Europa aufgemacht hatten. Nun will Athen zur Abschreckung die Marine vor der libyschen Küste patrouillieren lassen. Menschenschmuggler sollten nicht diktieren, wer nach Griechenland einreist, so Premierminister Kyriakos Mitsotakis. Die Landespresse ist gespalten.
Das Oberste Gericht Tschechiens hat einen Freispruch des ehemaligen Premiers Andrej Babiš vom Vorwurf des Subventionsbetruges aufgehoben. Nun muss das Prager Stadtgericht klären, ob Babiš als Unternehmer ungerechtfertigt EU-Beihilfen erhalten hat. Babiš bezeichnete die Anschuldigungen als politisch motiviert. Kommentatoren gehen vor allem der Frage nach, was das Urteil für die anstehende Wahl bedeutet.
Am Dienstag und Mittwoch treffen sich die Staats- und Regierungschefs der Nato-Staaten in Den Haag. Als wichtigsten Beschluss sollen sich alle Bündnispartner dazu verpflichten, fünf Prozent der Wirtschaftsleistung für Verteidigung auszugeben – 3,5 Prozent für Waffen und Soldaten plus 1,5 Prozent für Infrastruktur mit militärischer Bedeutung. Welche Signale von dem Gipfel ausgehen könnten, debattiert Europas Presse.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat das US- Bombardement von Atomanlagen im Iran bei einem Empfang des iranischen Außenministers Abbas Araghtschi am Montag im Kreml als "unprovozierte Agression" verurteilt. Er sicherte Teheran seine Unterstützung zu, ohne diese genauer zu definieren. Kommentatoren fragen sich, wie eng die beiden Länder noch zusammenstehen.
In Portugal ist eine mutmaßlich rechtsextreme Terrorgruppe festgenommen worden, die unter anderem einen Anschlag auf das portugiesische Parlament geplant haben soll. Eines der Mitglieder soll eine Führungskraft der Lissabonner Polizei sein. Es ist der vorläufige Höhepunkt einer Bedrohungswelle durch rechtsextreme Gewalt in Portugal. Die Landespresse fordert, dass die Politik das Problem sehr viel ernster nehmen sollte.
Die US-Luftwaffe hat sogenannte Bunkerbrecherbomben auf iranische Nuklearanlagen abgeworfen. Über das Ausmaß der verursachten Schäden, insbesondere an der in ein Bergmassiv eingefassten Anlage Fordo, gibt es vorerst keine Klarheit. Ziel der von Präsident Donald Trump angeordneten Aktion sei es gewesen, das Land an der Produktion von Atomwaffen zu hindern, die vom Iran bestritten wird. Europas Presse bewertet.
Vor dem am Dienstag beginnenden Nato-Gipfel in Den Haag herrscht Spannung. Der spanische Premier Pedro Sánchez hatte überraschend angekündigt, dass sein Land eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts, wie von den USA gefordert, ablehne. Daraufhin wurde Spanien als einzigem Nato-Land unter den 32 Mitgliedern eine Ausnahme gewährt. Europäische Medien bewerten die Haltung Spaniens als mutig.
Nach vier Verhandlungswochen mit Parlamentsparteien hat Rumäniens neuer Präsident Nicușor Dan den Pro-Europäer Ilie Bolojan zum Regierungschef ernannt. Dan sagte, Bolojan sei "die am besten geeignete Person, um die notwendigen Reformen des rumänischen Staatsapparats durchzuführen". Der liberale Politiker muss noch vom Parlament bestätigt werden. Kommentatoren debattieren vor allem über die Aufgaben, die nun anstehen.
Eine Mehrheit des britischen Unterhauses hat dafür gestimmt, todkranken Menschen in England und Wales Sterbehilfe zu ermöglichen. Das Gesetz erlaubt es Menschen, die weniger als sechs Monate zu leben haben, Hilfe beim Sterben zu beantragen. Die Entscheidung soll letztlich ein Expertengremium treffen. Die Landespresse ist zwiegespalten.
Während sich Israel und Iran weiter mit Luftangriffen attackieren, wollen sich am heutigen Freitag die Außenminister von Großbritannien, Frankreich und Deutschland mit ihrem iranischen Amtskollegen in Genf treffen. Auch die EU-Außenbeauftragte soll an den Gesprächen über Teherans Atomprogramm teilnehmen. Kommentatoren analysieren das Geflecht der globalen Mächte im Nahen Osten und die Chancen auf eine Verhandlungslösung.