Musk arbeitet nicht mehr fürs Weiße Haus
Der skandalträchtige Tech-Milliardär Elon Musk verlässt die Politik. Sein Engagement als Leiter der umstrittenen Behörde DOGEzur Verschlankung des Staatsapparates und Kostensenkung war gesetzlich auf 130 Tage begrenzt. Doch das zunächst innige Verhältnis Trumps zu Musk war zuletzt deutlich abgekühlt, auch geriet Musks Elektroauto-Unternehmen Tesla durch Umsatzeinbrüche in Schwierigkeiten.
Hochmut vor dem Fall
Večernji list zieht Bilanz:
„Musk war gut genug für Trump im Wahlkampf als Pfand für populistische Versprechen von einer gestutzten Bürokratie, Einwanderungskontrolle und Volksherrschaft. Aber als US-Bürger Kündigungen bekamen und Trumps Umfragewerte abstürzten, war klar, dass Musks politisches Ende nahte. ... Musks Aufstieg bleibt ein Paradebeispiel dafür, wie die Konzentration von Macht ohne klare Verantwortung und demokratische Kontrolle das Fundament des politischen Systems erschüttern kann, während sein Fall ein Denkzettel dafür ist, das selbst die erfolgreichsten Erfinder nicht immun gegen die Folgen ihrer eigenen Experimente sind.“
Seine mächtige Maschinerie bleibt
Die Technologie-Expertin Marta Peirano analysiert in El País Musks Erbe:
„Er hinterlässt eine mächtige Maschinerie virtueller Bürokratie, ein automatisiertes, technisches Verwaltungssystem, das ohne Rechenschaftspflicht und per Dekret funktioniert. ... Für [die Philosophin Hannah] Arendt war die Entkopplung der Macht von den sie ausübenden Personen ein Merkmal totalitärer Regime: Der Verwalter wird auf ein Instrument des Gesetzes reduziert. Was bleibt, ist eine 'Niemands-Regierung'. ... Trumps Genialität besteht darin, dass die Maschine, wenn sie funktioniert, seine ist. Wenn sie kaputt geht, wurde sie vom Junkie Musk programmiert.“