Im südfranzösischen Nizza ist die dritte UN-Ozeankonferenz zu Ende gegangen. Vertreter von rund 130 Staaten, darunter zahlreiche Staats- und Regierungschefs, haben über mögliche Lösungen zum Schutz der Weltmeere gesprochen und einen – allerdings unverbindlichen – Aktionsplan erarbeitet. Europäische Kommentatoren ziehen eine gemischte Bilanz.

Der Taxi-Dienstleister Uber will im kommenden Jahr die Nutzung selbstfahrender Autos in London erproben. Die britische Regierung hatte vergangene Woche erklärt, ein entsprechendes Pilotprojekt starte im Frühjahr 2026 zunächst "in kleinem Umfang", 2027 solle es dann ausgeweitet werden. Kommentatoren reagieren gespalten.

Die linke Regierung von Pedro Sánchez ist von einem neuerlichen Korruptionsskandal erschüttert worden. Der Organisationssekretär der Regierungspartei PSOE, Santos Cerdán, soll bei der Vergabe öffentlicher Aufträge Schmiergelder erhalten haben. Korruptionsvorwürfe setzen der Regierung schon seit einiger Zeit zu. Betroffen sind unter anderen die Ehefrau von Sánchez und auch sein Bruder. Dennoch schloss der Premier Neuwahlen aus.

Im Berliner Regierungsviertel ist ein Gedenkort für die polnischen Opfer der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg eingeweiht worden. Er befindet sich am Ort der ehemaligen Krolloper, wo Hitler am 1. September 1939 den Angriff auf Polen verkündet hatte. Später soll an Stelle des 30 Tonnen schweren Findlings ein Deutsch-Polnisches Haus errichtet werden. Wie bewerten Medien beider Länder das Projekt?

Im nordirischen Ballymena ist es mehrere Nächte hintereinander zu schweren Unruhen mit Brandstiftungen und Straßenschlachten mit der Polizei gekommen. Migranten leben dort und in anderen Orten nun in Angst. Anlass war die Festnahme zweier rumänisch sprechender Teenager wegen des Verdachts einer Vergewaltigung. Die Medien beleuchten die Antriebskräfte der Ausschreitungen.

Israel hat seine am Freitag begonnene Militäroperation gegen den Iran ausgeweitet und in mehreren Angriffswellen insbesondere Atom- und Militäranlagen sowie Öl- und Gasfelder attackiert. Teheran reagierte mit wiederholtem Drohnen- und Raketenbeschuss auf israelische Städte wie Haifa, Tel Aviv und Jerusalem. Es gab in beiden Ländern zahlreiche Tote und Verletzte. Besorgnis in der europäischen Presse.

Israel hat bei seinen Luftangriffen zahlreiche Vertreter der iranischen Führungsebene getötet. Premierminister Benjamin Netanjahu hat in einer persisch untertitelten Videobotschaft das iranische Volk aufgefordert, sich gegen das "böse und mörderische Regime" der Mullahs zu erheben. Zuletzt kam es 2022 zu massiven Protesten im Iran. Die Medien diskutieren, ob jetzt der Krieg mit Israel zu einem Machtwechsel in Teheran führen könnte.

In mehr als 2000 Städten der USA gingen am "No Kings Day" am Sonntag Millionen Menschen auf die Straße. Sie protestierten vor allem gegen das autoritäre Auftreten von US-Präsident Donald Trump und warfen ihm vor, seine gesetzlichen Befugnisse zu überschreiten und wie ein König zu regieren. Zudem übten sie Kritik an Trumps rigoroser Migrationspolitik. Europäische Kommentatoren deuten die Proteste unterschiedlich.

Israel hat in der Nacht auf Freitag den Iran erneut aus der Luft angegriffen. Ziele waren neben der Atomanlage in Natans auch zahlreiche Wohnhäuser in Teheran. Dabei sollen mehrere Kommandeure sowie sechs Nuklearwissenschaftler ums Leben gekommen sein. Der Iran hat nach Angaben aus Tel Aviv mit Drohnenangriffen auf Israel reagiert. Europas Medien debattierten noch vor dem Angriff das iranische Atomprogramm und das Risiko einer solchen Eskalation.

Bei der zweiten Verhandlungsrunde zwischen der Ukraine und Russland am 2. Juni in Istanbul ist zwar ein weiterer Gefangenenaustausch, aber keine darüber hinausgehende Vereinbarung in Richtung Waffenruhe erreicht worden. Europäische Kommentatoren debattieren, welche Schritte zu einem Ende des Krieges führen könnten.

Am kommenden Sonntag finden in mindestens 15 südeuropäischen Urlaubsdestinationen, darunter Venedig, Lissabon, Barcelona und die Balearen, koordinierte Protestaktionen gegen Übertourismus statt. Der Widerstand gegen die Folgen des Massentourismus für die einheimischen Bevölkerungen wächst seit Jahren, vor allem in Spanien. Gleichzeitig sichert der Tourismus in den betroffenen Regionen einen Großteil der Arbeitsplätze. Was tun?

In einem Gymnasium im österreichischen Graz hat am Dienstag ein 21 Jahre alter ehemaliger Schüler neun Jugendliche und eine Lehrkraft erschossen, anschließend beging er Selbstmord. Gleichentags tötete im französischen Nogent-sur-Marne ein 14-Jähriger bei einer Taschenkontrolle am Schuleingang eine Mitarbeiterin mit einem Messer. Europas Presse diskutiert angesichts dieser Taten, wie und ob Schulen sicherer gemacht werden können.

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