SAS: Streik beendet - Probleme bleiben

Nach einem mehr als zweiwöchigen Pilotenstreik haben sich die krisengeschüttelte Fluggesellschaft SAS und vier skandinavische Gewerkschaften am Dienstag auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Am gleichen Tag nahm die Airline, deren größte Eigner bisher Dänemark und Schweden mit Anteilen von jeweils 21,8 Prozent sind, den Betrieb wieder auf. Doch die Probleme, so betonen Kommentatoren, sind damit längst nicht vom Tisch.

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Jyllands-Posten (DK) /

Einen Dinosaurier kann man nicht wiederbeleben

Jyllands-Posten ist wütend:

„SAS operiert in einer geschützten Zone - auf Kosten der Steuerzahler. Es ist höchste Zeit, dass sich der dänische Staat zurückzieht und damit dem schwedischen Beispiel folgt [das seinen Anteil senken will]. ... Der dänische Staat will SAS jetzt nicht nur finanziell unterstützen, sondern weiter investieren - Dänemarks Anteil soll von 21,8 auf 30 Prozent wachsen. ... SAS in seiner gegenwärtigen Form ist ein Dinosaurier, der künstlich beatmet werden muss, um zu überleben. ... Alle skandinavischen Länder hätten schon längst ihre SAS-Aktien verkaufen und das Unternehmen zwingen müssen, in der realen Welt zu funktionieren.“

Aftonbladet (SE) /

Flugverkehr ist gefährlich geworden

Aftonbladet sorgt sich um die Flugsicherheit:

„Im Mai dieses Jahres war ein Norwegian-Flugzeug, das in [Stockholm]-Arlanda gestartet war, nur Sekunden von einem Crash in Paris entfernt. Der Flugverkehrsexperte Jan Ohlsson sorgt sich um die Flugsicherheit und betont, dass seit der Pandemie ein 'Mangel an Piloten und Flugpersonal herrscht und man zwischen Unternehmen mit unterschiedlichen Routinen hin- und herspringt'. Das Flugwesen muss besser geregelt werden - mit einem branchenweiten Abkommen für alle Gesellschaften mit der Destination Skandinavien und mit härteren Sicherheitsbestimmungen seitens der Behörden“

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