Elon Musk schickt Bitcoin auf Achterbahnfahrt

Der Unternehmer Elon Musk hat für extreme Kursschwankungen bei der Kryptowährung Bitcoin gesorgt. Erst im Februar hatte er in Bitcoin investiert und ihn neu als Zahlungsmittel akzeptiert - der Kurs stieg deutlich. Vergangene Woche dann setzte er die Zahlungen mit Verweis auf die schlechte Umweltbilanz von Bitcoin aus und löste Spekulationen über Verkäufe aus - der Kurs brach ein.

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Polityka (PL) /

Gezielte Manipulation

Für Polityka sind Musks Äußerungen Teil eines bewussten Spekulationsspiels:

„Als es Musk gelang, den Kurs der Kryptowährung zu erhöhen, verkaufte Tesla schnell einige seiner Bitcoins. Aus dem Bericht für das erste Quartal 2021 geht hervor, dass Tesla durch den Verkauf 272 Millionen Dollar eingenommen hat. ... Für Tesla ist der Handel mit Kryptowährungen damit rentabler als der Handel mit Elektroautos. Tesla muss keine großen Fabriken mehr bauen. Alles, was das Unternehmen braucht, sind Twitter und der eloquente Elon, der sich nicht von Twitter trennen kann.“

The Independent (GB) /

Wertloser Computer-Code

Warum Bitcoin und Co. sicher nicht die Zukunft sind, erklärt Kolumnist Tim Mullaney in The Independent:

„Die Kryptowährung wird im Grunde genommen nirgendwo akzeptiert - wenn es fünf Online-Shops gibt, die Bitcoin zu günstigeren Konditionen als den US-Dollar akzeptieren, kenne ich diese nicht. Nennen Sie mir einen einzigen Geschäftsprozess, der effizienter ist, wenn er in Bitcoin statt in Dollar abgewickelt wird. ... Und kommen Sie mir bitte nicht mit der Vorstellung, dass Bitcoin eine Währung oder ein Wertspeicher oder eine Absicherung gegen Inflation ist. Der äußerst volatile Preis widerlegt all das - und genauso ist es, wenn man Bitcoin-Befürwortern zuhört, von denen keiner bald die US-Notenbank leiten wird. “

Die Presse (AT) /

Ende der Anarchie in Sicht

Die Regulierung des Wilden Krypto-Westens ist nur eine Frage der Zeit, glaubt Die Presse:

„Der Bitcoin-Hype mitsamt seinen Marktmanipulationen wird ja hauptsächlich dadurch befeuert, dass er so gut wie nicht reguliert ist. In diesem Wilden Westen gedeihen Spekulanten, aber auch Kriminelle prächtig. … Kein Wunder, dass allenthalben an Regulierungen gearbeitet wird. China hat den Handel mit nicht staatlichen Kryptowährungen schon verboten, die EU arbeitet an einer strikten Regulierung und die USA werden ihre einschlägigen Bemühungen wohl ebenfalls verstärken. … Kryptos werden also keineswegs verschwinden, aber möglicherweise als staatliche, zumindest aber stark regulierte Währungen weiterbestehen.“