EU-Parlament besiegelt Aus für Verbrennungsmotor

Ab 2035 dürfen in Europa keine Pkw und Kleintransporter mehr neu zugelassen werden, die noch Treibhausgase ausstoßen. Dieser Entscheidung hat das EU-Parlament nun endgültig zugestimmt, mit 340 Ja- gegen 279 Neinstimmen. Europas Presse sieht Vor- und Nachteile.

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Handelsblatt (DE) /

Sinnvoll und machbar

Das Handelsblatt stellt sich hinter den Beschluss:

„Das ist keine Spinnerei von linken Aktivisten, sondern ein von einer breiten Mehrheit der Parlamente und Regierungen beschlossenes Gesetz, bestätigt und mit zusätzlichem Nachdruck versehen vom Bundesverfassungsgericht. Und es ist machbar, wenn erstens konsequent in Wind- und Solarstrom investiert wird und zweitens die erzeugte Energie so effizient genutzt wird wie eben möglich.“

Eesti Päevaleht (EE) /

Neue Abhängigkeiten

Eesti Päevaleht sieht auch Nachteile:

„Wie bei der ganzen grünen Wende sieht leider alles auf dem Papier schöner und machbarer aus als in der Wirklichkeit. ... Es ist bereits absehbar, dass hier eine Abhängigkeit durch eine andere ersetzt wird. 80 Prozent der wichtigsten Komponenten der Elektroautos - die Akkus - werden in China hergestellt. Dieser Anteil wird sich vermutlich verringern, aber immer noch braucht man drei Hauptanteile: Nickel, Kobalt und Lithium. Deren Gewinnung und Verarbeitung kann man sich auch schwer ohne China vorstellen. Der Nutzen für die Umwelt wird zweifelhaft.“