Pride-Parade: Same same in Stockholm und Riga?

Der Pride Month wurde weltweit bereits im Juni zelebriert – doch in einigen Ländern stehen erst jetzt Feierlichkeiten an. So finden diese Woche die Stockholm Pride und die Baltic Pride in Riga statt. Dass die Rahmenbedingungen in beiden Städten ganz unterschiedlich sind, lässt ein Blick in die jeweilige Landespresse erahnen.

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Expressen (SE) /

Die Armee weiß, welche Werte sie verteidigt

In Schweden marschiert bei der Stockholmer Pride-Woche, wie in den vergangenen Jahren, auch das Militär auf. Zudem schaltete die Armee zum Auftakt der Feierlichkeiten eine Anzeige, die Soldaten in Kampfmontur und mit Regenbogenflagge zeigt. Für Expressen ist das ganz und gar folgerichtig:

„Sie können die Demokratie nicht verteidigen, wenn sie ihre Werte nicht teilen. Solange die Pride-Flagge und die Rechte sexueller Minderheiten als umstritten gelten, ist es wichtig, dass die Streitkräfte den Regenbogen hissen.“

Neatkarīgā (LV) /

Das Ziel sind Spaltung und Spott

Die Parade in Riga ist Neatkarīga ein Dorn im Auge:

„Kein Wunder, dass die Stadtverwaltung von Riga der Baltic Pride zugestimmt hat, sind doch in der lettischen Hauptstadt die liberalen Marxisten an der Macht. Und ebenso kein Wunder, dass auch die Parlamentspolitiker über diese aufdringliche Veranstaltung schweigen. Wir haben doch eine 'megastarke' und 'geeinte' Koalition. Keiner von dieser Koalition wird den Mut haben, zu sagen, dass die Baltic Pride mit dem Ziel organisiert ist, die Menschen zu ärgern, die Gesellschaft zu spalten und über die traditionellen Werte zu spotten, die auf wundersame Weise immer noch leben.“