Energiewende: Was wirkt am besten?

Hitzewellen, ausgetrocknete Flussbetten, verdorrende Ernten als Anzeichen des Klimawandels bei gleichzeitiger Energiekrise in Folge des Krieges gegen die Ukraine: Der Umstieg auf alternative Energien und das Einsparen von Ressourcen scheinen nötiger denn je. Europas Presse debattiert, wie sich das am effektivsten bewerkstelligen lässt.

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eldiario.es (ES) /

Drastische Diät der EU nötig

Ein Team von Wissenschaftlern fordert Europa in eldiario.es auf, Solidarität neu zu definieren:

„Wir stimmen mit der EU überein, dass wir Solidarität brauchen, und zwar eine Menge. ... Erstens bei den sozialen Schichten mit denjenigen, die unter der Energiearmut leiden. ... Wir brauchen auch Solidarität zwischen den Staaten, und zwar mit einem Weitblick, der den gesamten Planeten umfasst. Es darf nicht vergessen werden, dass die EU-Länder zu den größten Emittenten gehören. ... Die gesamte EU muss auf eine drastische Diät gehen. ... Die Notwendigkeit, den Verbrauch fossiler Energieträger zu reduzieren, ist nicht erst im Jahr 2022 entstanden.“

Les Echos (FR) /

Klimaschonende Ressource verstärkt nutzen

Die beste Lösung für die Energiekrise ist Wasserstoff, meint der Unternehmer Vimal Kapur in Les Echos:

„Wir stehen noch an den Anfängen einer auf Wasserstoff basierenden Wirtschaft. Während die Welt weiterhin innovative Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels sucht, erweist sich Wasserstoff als einsatzfähige Energiequelle und Wachstumsmotor. Um seine Verwendung allgemein zu verbreiten sind drei Elemente notwendig: ein durch Produktion vergrößertes Angebot, eine einsatzbereite Infrastruktur für den Transport und ein niedrigerer Preis für den Endverbrauch. … Die gute Nachricht ist, dass Wasserstoff überall um uns herum existiert. ... Wir brauchen nur Mittel zu entwickeln, um es kostengünstig und effizient zu nutzen.“

Hürriyet (TR) /

Einsparen auf allen Ebenen

Die Türkei sollte mit einer groß angelegten Kampagne für weniger Energieverbrauch werben, fordert Hürriyet:

„Spaniens Ministerin für ökologischen Wandel Teresa Ribera hat verkündet, dass nach 22 Uhr die Beleuchtung in den Schaufenstern der Geschäfte abgestellt wird und ähnliche Beschränkungen auch für die Straßenbeleuchtung eingeführt werden. ... Ähnliche Auflagen hat Deutschland beschlossen. ... Auch in der Türkei müssen wir diese Einsparungen machen. ... Wir sollten daraus eine Kampagne machen. Die Regierung sollte damit vorangehen und alle notwendigen Maßnahmen treffen. Aber auch wir müssen auf individueller Ebene diese Kampagne unterstützen.“