UN-Ozeankonferenz in Nizza

Im südfranzösischen Nizza beraten zurzeit die Vertreter von rund 130 Staaten, darunter zahlreiche Staats- und Regierungschefs, über mögliche Lösungen zum Schutz der Weltmeere. Die wichtigsten Themen der Konferenz sind einerseits der Klimawandel, andererseits die Überfischung und Verschmutzung der Ozeane. Europäische Kommentatoren verknüpfen Hoffnungen mit der Konferenz.

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Público (PT) /

Wir brauchen Lösungen

Der Gipfel von Nizza muss dem Schutz der Weltmeere neues Leben einhauchen, betont Público:

„Die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Meere steigt um 0,26 Grad pro Jahrzehnt und damit viermal so schnell wie im Jahr 1980. Der Schutz der biologischen Vielfalt, die durch diesen Temperaturanstieg und durch die Handlungen des Menschen bedroht ist, ist ein zentrales Thema in Nizza, nicht zuletzt deshalb, weil fast zwei Drittel der Weltmeere nicht unter die Zuständigkeit einer Regierung fallen. Der Vertrag über die Hohe See, der diese Meeresgebiete regeln soll, ist eines der wichtigen Dokumente auf der Tagesordnung.“

L'Opinion (FR) /

Meeresschutz ist Selbstschutz

In L'Opinion betont Christophe Clergeau, Europaabgeordneter der S&D Fraktion, die Verantwortung der Menschheit:

„Die Zukunft der Ozeane hängt natürlich weder von einer Konferenz noch von einem Pakt ab, sondern zuallererst vom Verhalten jedes Einzelnen von uns. Wir müssen aufhören, das Meer für einen großen Mülleimer und Endstation für unseren Plastikmüll oder gefährliche Stoffe wie PFAS, Pestizide und andere Chemikalien zu halten. ... Ich hoffe, dass die Ozeankonferenz ein starker Moment des Bewusstseins, der Mobilisierung und des konkreten Engagements von Staaten und Zivilgesellschaften sein wird. Die Ozeane liefern uns Sauerstoff, regulieren das Klima und sind ein großartiges Reservoir der Biodiversität – wir sind von ihnen abhängig, retten wir sie, um uns selbst zu retten.“